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Personenpotenzial

Im Jahr 2018 wurden im Freistaat Sachsen ca. 785 Personen linksextremistischen Bestrebungen zugerechnet. Damit ist diese Zahl gegenüber dem Vorjahr (ca. 775 Personen) um etwa 1 % gestiegen.

Das Personenpotenzial der Autonomen erhöhte sich im Berichtsjahr geringfügig. Sie stellen mit ca. 425 Personen (2017: 415) unverändert die größte Gruppe innerhalb der linksextremistischen Bestrebungen im Freistaat Sachsen dar. Der Anstieg resultierte aus Zuwächsen in der Region Chemnitz. In den Zentren der autonomen Szene in Leipzig und Dresden blieb das Personenpotenzial dagegen konstant.

Die den Anarchisten und sonstigen linksextremistischen Gruppierungen zuzurechnende Anhängerschaft nahm ebenfalls zu und lag im Berichtsjahr bei ca. 190 Personen (2017: 160). Dabei blieb die Mitgliederzahl im Bereich der anarchistischen Gruppierungen mit ca. 45 Personen konstant.

Der Rote Hilfe e. V. (RH) konnte zahlreiche Anhänger hinzugewinnen und verfügte im Freistaat im Jahr 2018 über etwa 450 Mitglieder, wobei es sich hierbei nach wie vor vielfach um Mehrfachmitgliedschaften handelt.

Die Gruppierung Revolution behielt ihre Mitgliederzahl im Berichtsjahr bei.

Die Gesamtzahl der Mitglieder orthodoxer linksextremistischer Parteien und Organisationen sank auf ca. 170 Personen (2017: ca. 200). Der Rückgang hängt zum einen mit dem hohen Altersdurchschnitt zusammen, aus dem sich im Zeitverlauf eine Abnahme des Personenpotenzials ergibt. Zum anderen gestaltet es sich für orthodoxe linksextremistische Parteien aufgrund ihrer starren Strukturen, ihrer straffen Parteidisziplin und strengen Hierarchie sehr schwierig, junge Menschen anzusprechen und dauerhaft für sich zu gewinnen. Auch die ideologisch-dogmatische Ausrichtung und die wenig dynamischen Aktionsformen bieten kaum Anknüpfungspunkte für eine Erfolg versprechende Werbung von jungen Neumitgliedern. In Verbindung mit dem altersbedingten Rückgang führt dies zu einer deutlichen Reduzierung des Personenpotenzials in diesem Bereich.

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